Heute war das Bündnis PFAUSTA auf seinem Weg durch Rheinland-Pfalz in Wittlich am St. Elisabeth Krankenhaus eingeladen. PFAUSTA begleitet die Pflegerallye mit einem von Einrichtung zu Einrichtung wandernden Staffelstab, in symbolischer Form einer Ampel, seit der Kanzler Wahl im Dezember 2021.
Seit über 20 Jahren kämpft im Besonderen die Pflege – kämpfen heute ALLE Berufsgruppen aus dem Gesundheitswesen – für ein MEHR an Bewusstsein die Arbeitsbedingungen grundlegend zu verbessern. Kämpft diese Berufsgruppe für ein Stopp der Ökonomisierung, der Profitausschlachtung im Bereich Gesundheit – zum Wohle der Gesellschaft!
Wir kämpfen aus Sorge, wir kämpfen schon lange nicht mehr nur für uns.
Das Bündnis Pflege.Auf.Stand RLP traf in Wittlich im St. Elisabeth Krankenhaus auf kämpferische, motivierte Kolleginnen und Kollegen. Auch hier wird die so dringende Verbesserung der Arbeitsbedingungen von der zuständigen Regierung gefordert. Hannah Gigon, Krankenschwester auf Intensiv, erzählt von ihren zermürbenden Erfahrungen auf einer COVID – Station gearbeitet zu haben. „Das einzige, was mich vor dem physischen und auch psychischen Burn-out gerettet hat, war die Umsetzung auf eine andere Station – auch wenn ich mein Team eigentlich nicht verlassen wollte. Im neuen Bereich fand ich meinen Mut und die Begeisterung für unseren Beruf als Pflegefachkraft wieder – einfach, weil die Arbeitsbedingungen wieder mir und so auch meinen Patienten gerecht wurden.“ Hannah beginnt nun die Fachweiterbildung und das von ihr ausgehende positive Strahlen beherrscht den gesamten kleinen Konferenzraum.
Jörg Wiesenfeld, lt. Oberarzt im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich, hatte eingeladen, für süße Erfrischungen gesorgt und im Haus die Kolleginnen und Kollegen mobilisiert. Auch er bestätigt die Berichte der Kolleginnen und unterstreicht wiedermal wie wichtig es ist, nicht müde zu werden auf die so entscheidenden Stellschrauben gegen den Fachkräftemangel hinzuweisen – die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, NICHT die Schließung von noch mehr Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen!
Susanne Linden, Ergotherapeutin aus Bad Berg-Zabern, hatte sich an ihrem freien Tag Zeit genommen mit nach Wittlich zu reisen und wußte sehr lebendig zu erzählen, warum es so wichtig ist, sich auch über die Gewerkschaft ver.di zusammen zu schließen. „Es ist unsere einzige Perspektive. Die Politik wird es nicht richten. Sie macht es nur noch schlimmer, denn sie nimmt die bereits so drastische Situation, in dem sich das Gesundheitswesen befindet, immer noch nicht ernst!“ Auch Susanne ist im Bündnis PFAUSTA von erster Stunde an aktiv und dankte heute wieder dafür, den Weg ins Bündnis über Michael Quetting gefunden zu haben. Spontanen Applaus erhielt sie von allen Teilnehmern der Ampelrallye noch mal nachträglich, für ihre tapfere Teilnahme Anfang Juli an der „Tour de Pflege 2022“.
Maike Nargang und Waltraud Nolte übernahmen an diesem 19. Juli nun stolz den Staffelstab in Form einer Ampel. Die tolle vierer Gruppe aus dem Klinikum Worms besteht interessanter Weise aus verschiedensten Berufsgruppen und geht gemeinsam für die Sache auf die Straße – absolut solidarisch! Und so senden wir aus unserer Rallye – Reise durch Rheinland – Pfalz nochmals solidarische Grüße an unsere seit Wochen streikenden Kolleginnen und Kollegen von sechs Unikliniken nach NRW!
Wir vom Bündnis PFAUSTA Rheinland-Pfalz freuen uns auf die nächste Aktion dann in Worms!
Registriert euch über unsere Homepage www.pfausta.de! Erzählt euren Kolleginnen und Kollegen vom Bündnis. Werdet auch ihr aktiv und kämpft für einen deutlichen Werte Wandel. Sagt nicht ihr habt keine Zeit. Setzt Prioritäten! Schluss mit der Ökonomisierung, Abschaffung der Fallpauschalen auf Bundesebene, Krankenhäuser gehören in öffentliche Hand, mehr Personal, eine sichere Geburtshilfe, die solidarische Pflegegarantie und deutlich mehr Gehalt – und wo bitte bleibt die Einführung eines verbindlichen Personalbemessungsinstrumentes – die PPR 2.0 !?
Wenn ihr bzgl. des Bündnis PFAUSTA RLP Infos haben wollt, einfach Fragen habt oder Flyer für die nächste Mobilisierung in eurem Haus braucht, schreibt uns einfach an unter julia@pfausta.de .
Wir sehen uns am 11. September zur großen DEMO in Mainz!
KEIN WEITER SO … weil kämpfen unsere Stärke ist!
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